Die Regionen des Lernens (RdL) sind in Niedersachsen auf ein Projekt des Kultusministeriums zurückzuführen, das ab 2008 dauerhaft landesweit eingeführt wurde, da es sich sehr bewährt hat.
Ziel der RdL ist die weitere Professionalisierung und nachhaltige Fortentwicklung vorhandener Strukturen zur Berufsorientierung bzw. Berufswahlvorbereitung.
Um dieses Ziel zu erreichen, wurden flächendeckend 46 sogenannte „Regionen des Lernens (RdL)“ gebildet. Jede RdL hat eine eigene Geschäftsführung bzw. Leitstelle. Die Leitstellen sind jeweils einer berufsbildenden Schule zugeordnet. Berufsbildende Schulen besitzen im Allgemeinen eine sehr hohe Akzeptanz, sowohl bei den allgemein bildenden Schulen, wie auch bei den Betrieben und Unternehmen.
Ein besonderer Schwerpunkt der Leitstellen ist die Netzwerkarbeit. Alle relevanten Akteure einer Region, die einen Beitrag zur Berufsorientierung leisten können, sind einzubinden. Die Aufgabe der Leitstelle besteht darin, die Vorstellungen und Wünsche der Ausbildungsbetriebe und Schulen abzuklären und geeignete Praktikumsstellen für Schülerinnen und Schüler zu akquirieren und zu vermitteln. Die Klärungsprozesse sollen in verlässlichen Absprachen münden.
Das konkrete Aufgabenprofil einer jeden Leitstelle wird von den berufsbildenden Schulen eigenverantwortlich erstellt und ist auf die aktuellen regionalen Erfordernisse ausgerichtet. Jede Leitstelle wird vom Land mit 17.500 Euro bzw. einer halben Personalstelle dauerhaft gefördert. Die Einrichtung der Leitstellen basiert auf einem Landtagsbeschluss (2006).
Als ein Ergebnis ist hervorzuheben, dass zwischenzeitlich insgesamt 709 Schulen in die Netzwerkarbeit eingebunden sind.
Durch die Netzwerkarbeit wird gewährleistet, dass sich Berufsorientierung vielfältig und facettenreich gestalten kann und individuelle Interessenslagen mehr Berücksichtigung finden.